Ursprungsmythen der Psychoanalyse

Die Psychoanalyse und in ihrer Folge alle tiefenpsychologisch orientierten
Theorien und Therapien beziehen aus zwei griechischen Mythen ihre Hauptkraft: aus dem „Ödipus-Mythos“ von Sophokles und dem „Narziss-Mythos“ von Ovid. Beide sind sozusagen zu „Archetypen“ der psychoanalytischen Theorie geworden.

 

Quelle: Tiedemann, Jens León, Die intersubjektive Natur der Scham (Übersicht)

Inflation der Selbstüberschätzung

Manche Menschen müssen

… sich Respekt nicht mehr sauer verdienen […].  Sie nehmen ihn einfach für sich in Anspruch. Kraft ihrer Ausstrahlung und ihrer (selbstverständlich) höheren Intelligenz.

Natürlich handelt es sich um Narzissten.

Die Finanzkrise, das Versagen der politischen Klasse, katastrophales Krisenmanagement, all das sei den Entscheidungen von realitätsblinden, selbstverliebten und überheblichen Zeitgenossen zu verdanken.

… und nicht dem Wirtschaftssystem, möchte man hinzufügen.

Vor fünfzehn Jahre hatte man 18 Prozent, im Jahr 2009 knapp 34 Prozent pathologischer Selbstüberschätzung bei Studenten ermittelt. Eine soziale Seuchenpolizei wurde dennoch nicht installiert.

Das selbstgefällige Gehabe könnte selbstzerstörerisch werden, wenn die Akteure nämlich – mangels der Fähigkeit, echte Freundschaften zu schließen, alleine bleiben. Aber es ist systemimmanent,

wenn besonders riskantes Verhalten gefragt und die Belohnung nach einem Erfolg besonders groß ist. Die Selbstgefälligen riskieren viel und gewinnen alles.

vgl. FAZ

Aus formalen Gründen läuft der Artikel unter “Glosse”. .

Inflation der Selbstüberschätzung

Manche Menschen müssen

… sich Respekt nicht mehr sauer verdienen […].  Sie nehmen ihn einfach für sich in Anspruch. Kraft ihrer Ausstrahlung und ihrer (selbstverständlich) höheren Intelligenz.

Natürlich handelt es sich um Narzissten.

Die Finanzkrise, das Versagen der politischen Klasse, katastrophales Krisenmanagement, all das sei den Entscheidungen von realitätsblinden, selbstverliebten und überheblichen Zeitgenossen zu verdanken.

… und nicht dem Wirtschaftssystem, möchte man hinzufügen.

Vor fünfzehn Jahre hatte man 18 Prozent, im Jahr 2009 knapp 34 Prozent pathologischer Selbstüberschätzung bei Studenten ermittelt. Eine soziale Seuchenpolizei wurde dennoch nicht installiert.

Das selbstgefällige Gehabe könnte selbstzerstörerisch werden, wenn die Akteure nämlich – mangels der Fähigkeit, echte Freundschaften zu schließen, alleine bleiben. Aber es ist systemimmanent,

wenn besonders riskantes Verhalten gefragt und die Belohnung nach einem Erfolg besonders groß ist. Die Selbstgefälligen riskieren viel und gewinnen alles.

vgl. FAZ

Aus formalen Gründen läuft der Artikel unter “Glosse”. .

Narzissmus – die Wiederkehr

Kurzbeschreibung

Wann ist die Selbstverliebtheit normal und wann ist sie krankhaft?
Egoistische Partner, überhebliche Arbeitskollegen, eitle Medienstars. Menschen, die ausnahmslos von sich selbst überzeugt sind, begegnen uns ständig. Selbstverliebt und egoistisch andere deklassierend stellen sie ihre Person über alles. Mit ihrer Sucht nach Zuwendung und Anerkennung tyrannisieren sie ihr Umfeld, entwickeln realitätsferne Größenphantasien und sind der Meinung, dass sie der «Stern sind, der alles überstrahlt».
Der bereits in der griechischen Mythologie verwurzelte Mythos vom Narziss ist heute aktuell wie nie zu vor. Anhand von Forschungsbefunden und spannenden Beispielen aus der Praxis zeigt dieses Buch, wie sich die narzisstische Persönlichkeit äußert und wann sie krankhaft ist. Unterhaltsam von herausragenden Wissenschaftlern geschrieben, beleuchtet das Buch das zeitlose Phänomen des Narzissmus anhand plastischer Beispiele und gibt wissenschaftlich bewiesene Antworten zum Wie, Warum, aber auch zum Umgang damit. Ein Fragebogen zur Selbsterforschung rundet den Inhalt ab.

Über den Autor

Hans W. Bierhoff, seit 1992 Professor am Lehrstuhl Sozialpsychologie an der Ruhr-Universität Bochum

dazu psychoblog.ch

Das Buch will einen Überblick über die verschiedensten Facetten des Narzissmus geben. Dieses Ziel wird auch erreicht, allerdings mit Abstrichen; es ist schwer zu erkennen, an wen sich das Buch adressiert. Einerseits erhält man eine sehr gute Übersicht über neuzeitliche Forschungsergebnisse, andererseits fehlt teilweise der Bezug zum ‚durchschnittlichen’ Leser, der sich eher für das Phänomen des Narzissmus interessiert, ohne den ganzen wissenschaftlichen Hintergrund. Auf der Buchhülle steht „Unterhaltsam geschrieben“. Dieses Attribut trifft auf weite Strecken des Buches leider nicht zu. Die Autoren verlieren sich vor allem im Bereich der Grundlagen und Typisierung in all jenen Definitionen, die bereits zum Thema abgeliefert wurden. Einzig das Kapitel über „Wie es sich anfühlt, einen Narzissten zu lieben“ ist wirklich unterhaltsam geschrieben. Hier scheinen mehr Gefühle und Persönlichkeit eingeflossen zu sein. Des Weiteren gibt es im ganzen Buch kein Bild und keine Grafik, einzig Tabellen und zwei Flussdiagramme bringen minimalste Abwechslung.

Das Fazit der Botschaft des Buches kann leicht auf den Punkt gebracht werden: „Gehen sie Narzissten aus dem Weg. Und falls sie selber einer sind, dann besteht eigentlich wenig Hoffnung auf Heilung…“

Ich werde gefunden, also bin ich

Bei einem Wettbewerb, der zum Ziel hatte, ein Foto unter der fast sinnfreien Wort-Neuschöpfung “Simsalaseo” im Suchmaschinenranking nach vorne zu bringen, zeigte sich unweigerlich die narzisstische, selbstverliebte Komponente dieser Veranstaltung: Niemand kann ohne libidinöse Beteiligung ein neues Kunstwerk schöpfen. 

Die Selbstbezogenheit der Teilnehmer zeigte sich unter anderem darin, dass zwar geschaut wurde, was die Konkurrenten machen, dies aber selten anerkennend erwähnt, kommentiert oder verlinkt  wurde.

  simsalaseo - Buddha geht seinen Weg: "Seltsam ist das  Tun, seltsam ist das Nichttun auch".

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Die heutigen Studenten: Ziemlich empathielos

Für viele Menschen seien die gegenwärtigen College-Studenten – die manchmal als "Generation-Ich" bezeichnet würden –  selbstzentriert, narzisstisch, wetteifernd und individualistisch,

… so die Autoren einer Studie, über die die Zeit Anfang Juni 2010 berichtete.

Die KommentatorInnen ringen derweil um Haltung, oder eine Position. Da bei den Massenmedien auch eine gehörige Portion Mitverantwortung gesehen wird, könnte

Märchentherapie

das richtige Heilmittel sein.

Wenn der Partner ein Narzisst ist..

… titelte die Senioren-Rundschau, und die Essenz eines Interviews hier:

 

wenn jemand selbstverliebt ist, vermag er sich auf einen anderen Menschen nicht wirklich einzulassen.

Unsere Expertin:

Dr. Elke Rohmann arbeitet als Psychologin an der Universität Bochum.

 

Eine sinnfreie Meldung?

Narzissmus und Stalking…

Diesen Zusammenhang erklärt die Schweizer “Blick.ch” in einem Interview:

Herr Gresch, wie äussert sich eine narzisstische Störung?
Hans Ulrich Gresch: Ein Narzisst hat ein ganz starkes Minderwertigkeitsgefühl, das er jedoch verdrängt. Er schwelgt in Fantasien des grenzenlosen Erfolgs, übertreibt eigene Fähigkeiten und Leistungen masslos und verlangt von seinem Umfeld bedingungslose Bewunderung.
Wer kann einen solchen Menschen ertragen?
Der Narzisst schart Leute um sich, die sich nicht wehren können oder zu ihm aufschauen müssen – zum Beispiel Untergebene am Arbeitsplatz. Er toleriert nur Menschen, die ihm das Gefühl geben, seine Selbstüberschätzung sei wahr. Er ist regelrecht süchtig nach Bewunderung. Nur jemanden, der sich ihm völlig unterwirft, kann er auch lieben.
Ex-Armeechef Roland Nef wurde verlassen und hat seine Ex-Freundin gestalkt. Passt das?
Stalking ist ein ganz klassisches narzisstisches Verhalten. Wenn sich jemand von einem Narzissten trennt, wird er mit blindem Hass verfolgt. Der psychisch Kranke versucht dann mit allen erdenklichen Mitteln, sich zu rächen. Wenn er Macht besitzt, wird er diese auch nutzen. Solche Menschen sind richtig gefährlich.
Sind Narzissten vor allem Machtmenschen?
Nicht nur. Aber es gibt viele Narzissten in Führungspositionen. Dort fallen sie nicht so auf. Sie können ihre Sucht nach Bewunderung ausleben, ohne gross Konsequenzen zu spüren. Denn die Untergebenen sind ja verpflichtet, zu ihrem Chef aufzuschauen.

Narzissmus und Depression

“Depression und Grandiosität als wesensverwandte Formen der narzisstischen Störung” hatte einst Alice Miller postuliert:

“Die Depression und ihr Gegenstück, die Grandiosität, sind Erscheinungsformen der zeittypischen narzißtischen Störung. Deren Wesen wird im notwendigen Aufgeben des ‘wahren Selbst’ um der Objekterhaltung willen gesehen. Die Ursprünge solcher Selbstentfremdung liegen in der frühen Kindheit: die Patienten versuchen lebenslang den Erwartungen der introjizierten Mutter nachzuleben”.

Zu beweisen ist davon natürlich wenig. Ein bisschen Grandiosität muss offenbar auch sein; wozu sonst bieten Märchen und Mythen all die Heldinnen und Helden zur Identifikation an?

Freud – ade?

Ein Artikel auf profil.at stellte eine weitgehende Distanzierung von Sigmund Freud dar. Der Schluss des Artikels:

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